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GRAB THE FLAG Racing

Wie alles begann.

Mit dem ersten Betriebsausflug der Motorradwerkstatt aus der Schwabinger Steinheilstraße zum „Oldtimer Grand Prix“ 1979 auf dem Salzburgring entdeckten Heinz-Peter Stark und Dirk Möller ein neues Betätigungsfeld. Besonders anspruchsvoll waren ja die WM-Strecken in Salzburg und Hockenheim nicht gerade, aber es gab damals eben noch keine anderen Veranstaltungen für alte Rennmotorräder. In den nächsten Jahren kam aber zunehmend Frust auf über nicht nachvollziehbare „Gleichmäßigkeits-Wertungen“. Peter Stark hörte von einem Oldtimer-Rennen (!) im Rahmen eines Trainingswochenendes auf dem Grobnik-Kurs nahe der Hafenstadt Rijeka an der Adria, fuhr hin, mischte mit seiner Vorkriegs-Triumph mit und war begeistert.

„Das können wir auch“, rief er und gründete mit tatkräftiger Unterstützung durch Ehefrau (und Motorradfahrerin) Helga Stark die „Erste Bayerische Interessengemeinschaft für historische Renn- und Sportmotorräder“. Dieser gelang es die Rennstrecke zu mieten, so ging es 1988-90 dreimal zum „Frühjahrsmeeting“ nach Jugoslawien. Am Samstag mit viel Fahrzeit und am Sonntag mit „Wertungsläufen“ vergnügten sich 75 sportliche Fahrer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in fünf Gruppen. Unter ihnen waren auch Dirk Möller, Irma Kronester, Karsten Johne und Sebastian Gutsch…

Am 1. und 2. Juni 1991 sollte es weiter gehen, doch genau da zerfiel Jugoslawien. Eine Ausweichlösung entstand aus einer zufälligen Begegnung Peter Starks mit Motorsportlern aus der ungarischen Industriestadt Dunaujvaros. Die Ungarn wollten an ihre Stadtrennen in den 1970er-Jahren anknüpfen, die Münchener konnten ein komplettes Veranstaltungspaket bieten – halt mit alten statt neuen Rennmotorrädern. Bürgermeister, Blaskapelle und Tribünen ließen die Oldtimer-Fahrer staunen, sie revanchierten sich mit spannenden Rennen vor einigen Tausend Zuschauern!

Keine Zuschauer, ein aufgelassener Hubschrauber-Standort der Roten Armee, aber immerhin die Bischofsstadt Kalocsa in der Nähe, so ging es 1992 weiter: Rennen in der Pampa.

Fast in der Pampa in Ecs bei Györ fand sich 1993 der nächste Veranstaltungsort in Ungarn. Ein weitläufiges Testgelände für MAN-Raba-Lkw, fertiggestellt aber nie genutzt, stand zur Verfügung. Besichtigungsfahrten mit Harley XR 1000 und Vorkriegs-Norton führten zu einer interessanten Streckenführung einschließlich einer Steilkurve. Zweimal luden Helga und Peter Stark zum „Rabaring“, dann nahm Martin Heiß statt Zeitnahme und BSA M 20 die karierte Flagge in die Hand.

Im Sommer 1993 hatten die Rennfahrer-Rebellen – wie sie manche Herren des Veteranen-Fahrzeug-Verbands gern nannten – nach der Ungarn-Reise auch noch einen weiteren Termin in Tschechien im Programm. Die Rennstrecke bei Most war von einem neuen Veranstalter aus München namens „Grab the Flag“ gemietet. Die Gründer waren Burkhard Pflug, Inhaber der Motorrad Boutique „Gasoline Alley“, Karsten Johne und Dirk Möller des Motorrad- und Teilegeschäfts „Southern Division“, sowie Irma Kronester von der Motorradwerkstatt „Rockerbox“. Christian Engelhardt kümmerte sich um eine moderne Zeitmessung, saß aber wie die anderen „Funktionäre“ weiter im Sattel seines Vintage-Renners.

Mit der zweiten Auflage 1994 wurde das endgültige Format gefunden, der neue Name „Grab the Flag“ stand erstmals für drei Tage Rennmotorrad fahren. Das Team konnte statt 75 nunmehr fast doppelt so viele Teilnehmer begrüßen, was aber keineswegs zu Problemen führte, war doch allen Beteiligten klar, was für eine besondere Veranstaltung hier entstanden war. 1995 kam mit Poznan in West-Polen ein zusätzlicher Termin ins Programm, 1996 dann noch mit dem Hungaroring eine aktuelle Formel 1-Strecke. Ab 1999 löste Rijeka, nun im unabhängigen Staat Kroatien, die polnische Strecke ab, womit sich für manche Oldtimer- und Classic-Fahrer in der zwölften Saison freundschaftlicher Begegnungen mit Rennmotorrädern auf der Rennstrecke ein Kreis schloß.

Aktive Mitglieder unseres Vereins:

Paul Strugalla

1. Vorstand
#51 – Yamaha SR500
#151 – Ducati Scrambler 500

GrabTheFlag Fahrer seit fast 30 Jahren, damals schon Zeitnehmer, dann technische Abnahme und schon immer schnell. Bei Fragen hat er immer ein offenes Ohr (au wennschd de ondword ofd ned vasdehschd)

Holger Fliessbach

2. Vorstand/Schriftführer
27-Moto Guzzi 750 S3

Fährt seit 20 Jahren bei Grab the Flag mit seiner Guzzi im Gulf Design. Faires Racing und der Zusammenhalt untereinander sind für ihn das Besondere an GtF, das musste einfach weiter leben!

Alex (Ali) Müllejans

3. Vorstand/Kassenwart
#60 – NSU Max / #57 – BMW R 51/3

Immer am optimieren seiner NSU, wenn die Lederkombi zu stramm sitzt muss das Mopped halt mehr Leistung haben 😉

Angelika Greil

Backoffice

Ich finde das Gtf Format genial. Auch wenn ich nicht mehr selber fahre, bin ich gerne ein Teil davon.

Sebastian (Wasti) Gutsch

Die wohl schnellste Vorkriegs-BMW. Da müssen sich die Nortons warm anziehen.

Frank Horn

Zeitnahme/techn. Abnahme

Wer hat an der Uhr gedreht? Frank hat schon von Hand die Runden gestoppt und ist zuständig für alles rund um die Zeitnahme.

Christian Hödl

Zeitnahme/techn. Abnahme
Ex #144 – Yamaha SR500

Ebenfalls seit langem dabei, oft in der Zeitnahme zu finden, manchmal auch auf der Rennstrecke.

Tino Wagensohn

techn. Abnahme
#61 – Ducati 750 / #616 – Kawasaki 750

Einer von den jungen Wilden, die den Alten zeigen wo das Gas ist.

Sepp Koch

techn. Abnahme
#80 – Yamaha TR1

Battle Of Twins Legende, zusammen mit seinem Sohn immer vorne dabei.

Michael (Mike) Beiß

Website/techn. Abnahme
#144 – Yamaha SR500

Nicht so schnell aber dafür mit um so mehr Spaß!

Klaus Ottillinger

techn. Abnahme und Reglement
#3 BMW R5 / #45 UNO-Rotax oder Yamaha SR500

Er fährt einfach wahnsinnig gerne im Kreis.